Donnerstag, 28. Februar 2013

Slovenien


Was ist das? - Klares Wasser in der Soča. Das ist ein Gebirgsfluss in den julischen Alpen in Slovenien. Klares Wasser heißt übrigens auf kroatisch bistra voda. (Das weiß ich deshalb so genau, weil ich mal ein Referat über diese Gegend im Kroatisch-Unterricht gehalten habe und dieses Bild ein Teil davon war. "Diese Gegend" ist die Gegend um Kobarid, einer kleinen slovenischen Stadt an der Grenze zu Italien.)



Das hier ist Veliki Kozjak, der große Wasserfall. Ja, in der kleinen Grotte unter dem Felsen kann man wundervoll schwimmen. Das Wasser ist nur, wie allgemein in der Soča, etwas kalt. :D




Auf diesem Bild kann man wunderschön die Gesteinsschichten erkennen, die in der Schlucht zutage treten. Man läuft praktisch auf dem Boden der Schlucht bis zur Grotte mit dem Wasserfall oben. Das ist ein Weg, der sich wirklich lohnt, und ich möchte da auf jeden Fall wieder hin ^.^




Was ich besonders schön an der Soča finde, ist dieses türkisfarbene Wasser, das schon so richtig nach eiskalt aussieht. Irgendwie muss ich gerade an Titanic denken... da schaut das Wasser genau so aus ^.^ Und genau so kalt ist es ja auch...




Was man übrigens super machen kann in der Soča, ist Kajakfahren (auf der Saale zum Beispiel stelle ich mir das nicht sehr spannend vor, obwohl in Jena Kajakfahrten angeboten werden). Die Stromschnellen, die es hier gibt, machen das Ganze... eehm... interessanter. ^-^ Ich muss aber dazu sagen, dass wir nicht an den Stellen gefahren sind, die man auf den Bildern sieht. Wir hatten sozusagen das Baby-Wasser, wo das Flussbett ein wenig flacher und breiter war (-und ohne riesige Felsbrocken mitten im Weg^^). Es hat mir wirklich Spaß gemacht, und das soll was heißen - ich bin der unsportlichste Mensch, den ich kenne. ;)
Mein Plan ist, irgendwann in den nächsten paar Jahren meinen Freund dazu zu zwingen, mit mir genau dort Urlaub zu machen und noch ein mal zum Wasserfall zu wandern etc. Kajak fahren wird er natürlich auch müssen (hehe). Oder raften. Oder wandern. Oder gleitfliegen. Mal schaun ;D

 

Was sind eure liebsten Urlaubsziele? :]




Mittwoch, 27. Februar 2013

Armenisch lernen leicht gemacht



Jetzt, wo ich Semesterferien habe, kann ich mich endlich mal wieder um andere Dinge kümmern als Sprachen für mein Studium zu lernen. Zum Beispiel, andere Sprachen zu lernen. :)

Ich versuche nämlich, mir selbst Armenisch beizubringen. 'Warum das denn?', werden sich jetzt bestimmt einige fragen. (Ich muss auch immer erklären, warum ich eigentlich Südslawistik studiere und was das ist und was man denn damit im Leben so anfangen kann und so weiter und so fort...) Die Antwort ist: Tja, keine Ahnung. Es interessiert mich eben ;)

Also, Armenisch ist eine Sprache, die sich linguistisch nicht so ganz einordnen lassen will, so wie zum Beispiel Deutsch. Deutsch ist eine germanische indoeuropäische Sprache. Russisch ist eine ostslawische indoeuropäische Sprache. Armenisch ist - Armenisch, eine indoeuropäische Sprache.
Das macht es auch ein kleines bisschen komplizierter, sich da heranzuarbeiten. Es gibt nicht gerade viele Verwandtschaften zu anderen Sprachen. Außerdem ist Armenisch auch keine Sprache, die besonders viele Leute aus irgendeiner Motivation heraus lernen wollen, wie Russisch oder Spanisch (Schule) oder Arabisch oder Chinesisch (Beruf). Armenisch wird unter anderem in Armenien gesprochen und außerdem noch von armenischen Einwanderern in den USA. Daher gibt es kaum Lehrwerke zur armenischen Sprache. Mein Lehrbuch ist so ziemlich das einzige das es auf dem deutschen Markt gibt. (Lustige Anekdote: Meine Italienisch-Dozentin hat mal einen Armenisch-Kurs gemacht. Sie hatte das selbe Lehrbuch.) Es nennt sich "Lehrbuch der armenischen Sprache" und wird vom Buske-Verlag herausgegeben. Der Schriftsatz ist von 1995 und deshalb sieht das Ganze etwas antik aus. Allerding kann man im Vorwort lesen, dass für die vierte Auflage eine komplette Neuüberarbeitung geplant sei. Vielleicht leg ich es mir dann nochmal zu, wenns besser wird. ;)




Der Preis für das Wissen der armenischen Sprache beträgt 29,90 €. Ich würde allerdings empfehlen, die für mich sehr hilfreiche "Einführung in die armenische Schrift" der selben Autorin gleich mit dazu zu bestellen. Sie kam jetzt erst, im Dezember 2012, neu raus und kostet 19,90 €. 



Passend dazu gibt's auch noch die Lehrbuch-CD (19,90 €), die ich allerdings noch nicht besitze. Steht aber auf meiner Wunschliste ganz oben ;)

Um zurück zum Lehrbuch zu kommen, es besteht im Wesentlichen aus drei Teilen. Ich schlage mich noch mit dem ersten Teil des Lehrbuchs herum, in dem der Schüler die Buchstaben und die grammatikalischen Grundlagen lernt. Der zweite Teil des Buches besteht aus Leseübungen und noch mehr Grammatik. Im dritten Teil des Buches gibt es nur Lesestücke, kleine Fabeln etc. Danach folgt eine Zusammenfassung der Grammatik und ein armenisch-deutsches Wörterbuch. Gerade das Letzte finde ich gut, bei meinem Italienisch-Lehrbuch ist es nämlich nicht so. ^^

Über die Einführung in die Schrift ist eigentlich nicht viel zu sagen, nur dass man sie sich zum Erlernen der armenischen Schreibschrift (jap, darum gehts da nämlich, Druckschrift sollte ja eigentlich kein Problem sein ;) ) unbedingt zulegen sollte. Anders als im Lehrbuch sieht man noch genauer, wie die einzelnen Buchstaben aussehen, über wie viele Zeilen sie gehen, wie sie mit anderen Buchstaben verbunden werden und so weiter. Außerdem enthält das Buch noch eine interessante Geschichte der armenischen Schrift.




Was das Lernen an sich betrifft, na ja... das ist immer ein bisschen schwierig alleine. Leider gibt es an der Uni Jena keinen Armenisch-Kurs, sonst wüsste ich gleich, was ich noch auf meinen Stundenplan setze. Der einzige Armenisch-Kurs, den man in Jena belegen kann, ist im Verbund mit der Uni Halle und findet in Halle statt. Nix für ungut, aber Halle und Jena sind über 100 Kilometer voneinander entfernt und liegen in verschiedenen Bundesländern und das ist sowohl Zug- als auch Autotechnisch etwas ungünstig. Zeittechnisch wollen wir davon lieber mal gar nicht anfangen, ich arbeite immerhin nebenher noch.

Das hier ist übrigens mein Lieblingsbuchstabe:


In lateinische Schrift transkribiert wird er mit "sch".

Ich werde mich dann mal weiter ans Lernen machen ;)

Viele Grüße und eine schöne Woche :)

bela devojka


Freitag, 15. Februar 2013

Not time for gold. It's time for Andrić!



Nachdem ich alle meine Prüfungen hinter mir habe und nur noch bibbernd auf die Noten warte, habe ich auch endlich mal wieder ein bisschen Zeit für Bücher :)

Ich habe mal (da war ich krank) einige Zeilen über Die Pest von Albert Camus geschrieben. Das Buch ist ein bisschen anspruchsvoller, und ich kam irgendwie auf die hirnverbrannte Idee: Haha, du bist krank, lies doch mal ein Buch über ne Krankheit! Das nächste Mal lese ich in dem Fall lieber irgendeinen historischen belletristischen Roman über eine starke Frau, die Ärztin wird oder sowas in der Art. Ich konnte nämlich in meinem hirnbreiigen Zustand keinen Satz von Camus richtig aufnehmen und fand es deshalb ziemlich langweilig (siehe hier :D ). Tja, mittlerweile hab ich es natürlich längst fertig gelesen und kam zu dem Schluss, dass ich noch mal richtig, von vorne, anfangen muss... ^^ Wenn ich gesund bin, kommt vielleicht irgendwas bei mir an :D

Im Moment lese ich gerade Wesire und Konsuln von Ivo Andrić (ich studiere ja schließlich Südslawistik). Ivo Andrić ist definitiv einer der bekanntesten südslawischen Schriftsteller, der 1961 für seine Erzählweise den Nobelpreis für Literatur erhielt. Neben Wesire und Konsuln ist auch Die Brücke über die Drina eines der Bücher, die man (nicht nur als Slawistik-Student) von Ivo Andrić kennen sollte. Ivo Andrić hat natürlich noch viele viele lesenwerte Werke mehr verfasst, zum Beispiel Das Fräulein. Wesire und Konsuln spielt in der kleinen bosnischen Stadt Travnik zu einer Zeit, als diese noch zum osmanischen Reich gehörte. Im anderen Teil Europas regiert gerade Napoleon, und die Handlung beginnt damit, dass ein französischer Konsul nach Travnik geschickt wird, um dort die Interessen Frankreichs zu vertreten. (Einen Wesir gibt es dort natürlich auch, deshalb der andere Teil des Buchtitels ^.^) Ich bin leider noch nicht sehr weit, aber ich werde noch mal eine Zusammenfassung des Romans geben, gerade weil südlslawische Literatur nicht gerade zu den meistgelesensten gehört. Vielleicht regt das ja jemandem zum Lesen an ;)

Im nächsten Semester werde ich auch endlich, endlich mal (ja, zum ersten mal in meinem Studium) russische Literaturwissenschaft belegen. Mal schauen was ich da lesen werde... vielleicht landet das ja dann auch hier ;)

Viele liebe Grüße

bela devojka

Sonntag, 10. Februar 2013

Tätowierungsgeschichten


Heute schocke ich euch ein bisschen. Ja, ich bin tätowiert ^.^

Und was noch viel schrecklicher ist: Das Tattoo hat eine Bedeutung ;)

Als ich gegenüber meinen Freunden die Idee äußerte, mir eine Kinderzeichung von mir selbst stechen zu lassen, hieß es: "Glaubst du im Ernst, der Tätowierer macht das? Wir sind doch nicht bei Miami Ink."
Ich antwortete damals: "Der Tätowierer wird mir ja wohl das Motiv stechen, das ich haben möchte."

Und was soll ich sagen? Genau das hat er getan. Nicht nur das, nein, er fand die Idee auch noch total cool und hat mir ein Tattoo gezeigt, das er einer jungen Mutter gestochen hat: eine Zeichnung mit Buntstiften von deren vierjähriger Tochter. 

Also, meine Tätowierung ist eine Kinderzeichnung von mir, die ich zeichnete, als ich sieben Jahre alt war. Damals wie heute ist mein Lieblingstier der Pinguin. Möp. Und ja, es gibt eine Geschichte dazu. Damals sollten wir ein Ferientagebuch über die Sommerferien führen, und am letzten Schultag verzierten wir unsere Ferientagebücher, die uns unsere Lehrerin gebastelt hatte (es waren weiße, leere zusammengetackerte Blätter) mit Zeichnungen. In meinem Fall natürlich mit Zeichnungen von Pinguinen. Kurz bevor ich achtzehn wurde, fand ich das Ferientagebuch wieder (mit drei beschriebenen Seiten *pfeif*) und dachte mir: "Cooles Tattoomotiv." Ich habs mir natürlich schon länger überlegt, und es blieb auch mein einziges Tattoo ;) Bereut habe ich es nach vier Jahren immer noch nicht ^.^

Auf dem ersten Bild sieht man einen Mond mit rot-weiß-gestreifter Zipfelmütze(damals war ich irgendwie der Meinung, dass Monde immer rot-weiß-gestreifte Zipfelmützen anhaben. Immerhin hab ich diese Ansicht bis zur vierten Klasse wieder abgelegt, da bemalte ich nämlich einen Stuhl :) mit Monden und Sternen, alle ohne Zipfelmützen). Es ist also Nacht auf meinem Fuß ^-^ Außerdem fliegen da noch ein paar Herzchen rum, und ein (weiblicher) Pinguin sitzt in einem Iglu und hält eine Blume. Der weibliche Pinguin heißt Pinguina und die Blume ist ein Geschenk. Was es mit den Herzchen auf sich hat, sieht man auf dem nächsten Bild. 


Hier steht Ping, und das was er in der Hand hat, ist kein Lolli, sondern so ein Seifenblasenblasegerät. Für herzförmige Seifenblasen ;) (Ja, in Pinguänien, wo Ping und Pinguina herkommen, geht so was >-<) Ping trägt übrigens aus irgendeinem unerfindlichen Grund eine rote Schirmkappe :D


Hier sieht man einen Zipfel von dem Beet neben Pinguinas Iglu; sie baut Fische an (ist ja logisch, schließlich ist sie ein Pinguin). Daneben steht ein Pinguin, der einen mit Sternen besetzten Schleier trägt und, das sieht man an den davonfliegenden Noten, ein Lied von Ping und Pinguina singt. ^^

Gestochen wurde das Ganze übrigens von Salva bei Gecko Tattoo in Bruchsal. 

Ich sollte mich jetzt mal wieder meiner kroatischen Grammatik widmen, die lernt sich ja nicht von allein ;) 

Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag ;)

bela devojka

Freitag, 8. Februar 2013

JenImpressions :)


Was ist das?


Ich werd es euch verraten - das ist das Saaleufer in Jena bei einem herbstlichen Sonnenuntergang.

Das Bild ist zwar etwas älter und es ist auch schon lange in meinem facebook-Account zu sehen, aber ich find's so toll, dass ich es einfach trotzdem posten muss :)

Ich bin ja nur wegen der Südslawistik nach Jena gekommen. Die Friedrich Schiller-Universität ist nun mal die einzige Uni in Deutschland, an der man Südslawistik studieren kann (mit Serbisch als erster Slawine).
Das ging früher wohl auch mal in Tübingen (da hätte ich auch nicht so weit weg ziehen müssen *smile*), aber just in dem Jahr, in dem ich Abi machte, haben die das dort abgeschafft. Leider. Gegen Studieren in Schwaben hätte ich eigentlich auch nix gehabt.

So bin ich also (nach einem Besuch der einstiegAbi-Messe in Karlsruhe-viele kostenlose Kugelschreiber für mich und meine Mami :D) auf Jena verfallen. Jena liegt in Thüringen, und Thüringen ist, wie ich festgestellt habe, ein Bundesland, über das viele Menschen bei mir daheim nichts wissen. Es liegt halt irgendwie in der Mitte, und man fährt durch, wenn man nach Berlin will... >.<

Einer meiner Bekannten dachte damals sogar, als ich sagte, ich wolle zum Studieren nach Jena ziehn, dass die Stadt in Russland liege... *hüstel*

Ein Lehrer von mir hat den (wie ich finde) ziemlich beschränkten Kommentar losgelassen: "Aber Bianca! Du kannst doch nicht nach Ostdeutschland ziehen! Da lebst du doch unter Ossis!" Schade, eigentlich hatte ich ihn bisher als intelligenten, aufgeschlossenen Menschen eingeschätzt.

Wie also ist Jena/Thüringen/der Osten?

Hm, also ich finds hier (Überraschung ;D) gar nicht soo anders als in der Pfalz. Der Dialekt ist ein bissel anders, und im Winter ist es definitiv ein paar Grad kälter (auch wenn ich hoffe, dass wir hier die 30 Grad Minus nicht mehr so schnell erreichen und das ein Rekord vom letzten Winter bleibt *bibber*). Gut, ok, ich wohne in einer großen, aufgeschlossenen, internationalen (jaah, internationalen) Stadt in Thüringen. Aber ich mag auch die Landschaft, durch die ich manchmal hindurchfahre, und Besuche in Weimar und Erfurt kann ich jedem nur wärmstens empfehlen(wobei es in Jena natürlich auch einiges zu sehen gibt.)

Ich wohne jetzt seit zweieinhalb Jahren hier in Jena, und mir gefällts. Ich habe nicht den Eindruck, dass Jena uneinladend und rechts wirkt (auch wenn das ein journalistisch nicht gerade einwandfreier Beitrag bei aspekte mal angedeutet hat- da wollte wohl ein unbekannter Schriftsteller sein Buch promoten; hier mal das Video von dem Beitrag, der natürlich für Empörung gesorgt hat:)





Kurz gesagt: Jena finde ich zum Studieren echt gut und ich kann auch verstehen dass hier Menschen herziehen... das Wohnen in der Stadt ist tasächlich manchmal ein wenig nervig und in meiner Wohnung ist es nicht ganz leise, weil sie zwar einerseits gegenüber vom Paradies-Park, aber damit auch gegenüber vom Paradies(ICE)-Bahnhof und von der Stadtrodaer Straße, dem Hauptverkehrsnadelöhr Jenas liegt.

Aber ich plane ja eh bald umziehen in eine etwas ruhigere Gegend ;)

Und weil ich in Zukuft auch Impressionen von der Stadt zeigen möchte, in der ich lebe, könnt ihr euch auf weitere Bilder von Jena freuen :)

Viele liebe Grüße wünscht

bela devojka

Dienstag, 5. Februar 2013

twitter-Gemecker

Ich sitze hier bei einem schönen Kaffee und möchte euch heute mal einen... hm, nennen wir es mal leicht skurrilen Screenshot von twitter zeigen. Ich werde andauernd von Leuten gefolgt, die mir ganz offensichtlich nur folgen weil sie wollen dass ich ihnen folge. Ich nehme mal an, das Problem kennt jeder ;)

Trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen mich heute ein bisschen über diese Leute lustig zu machen :)

 Traurig finde ich nur, dass diese Masche (zumindest kurzfristig) Erfolg zu haben scheint... >.<




Da ich nichts von gegenseitigem Followen halte (man sieht ja oben, was dabei rauskommt :D), werde ich in zwei, drei Tagen sicher wieder einen Follower weniger haben... ich frag mich nur ernsthaft: was macht der Typ den ganzen Tag?! Leute anklicken? Oder ist das ein Bot? (Ich hoffe es ist ein Bot... :D) Vielleicht sollte ich das auch mal machen, dann bekäme ich auch 1286 Follower ohne jemals was zu schreiben... nur das mir sowas überhaupt nix wert ist. Was bringt's denn? Beim Blogzug-Forum gibt es ja auch zig Threads mit dem Titel "Folge dem Blog über dir"... ich bezweifle dass einem solche Aktionen langfristig Leser bringen. Ich schreibe auch nicht für Leserzahlen. Ich schreibe, weil ich interessante Dinge veröffentlichen will, von denen ich natürlich schon hoffe, dass sie andere Leute genauso interessieren. ^^

Falls IHR mir auf twitter folgen wollt:



Ich muss dann mal meinen Kaffee austrinken und mich auf meine Italienisch-Klausur vorbereiten :)

Viele Grüße

bela devojka

Samstag, 2. Februar 2013

Nostalgie




Geht es euch auch oft so, dass ihr euch eure Kindheit zurückwünscht? 

Als Kind, ich glaube ich konnte damals nicht einmal lesen, wollte ich auch schon alles noch einmal machen. Ich erinnere mich heute noch daran, wie ich einmal als Kind nachts nicht schlafen konnte und im Dunkeln in meinem Zimmer herumsaß. Von draußen schien das Flurlicht herein. Ich überlegte mir, was ich alles nochmal machen wollte. 

Später tat ich das selbstverständlich auch. Als ich in der Oberstufe im Mathematik-Kurs saß, dachte ich daran, wie ich mich schon in der vierten Klasse um die Mathe-Hausaufgaben gedrückt hatte und sie dann nachts mit einer Taschenlampe unter der Decke doch machen musste... sonst hätte ich am nächsten Morgen Ärger bekommen. 

Hätte ich öfter mal in mein Matheheft (und später meinen Ordner) geschaut, hätte ich wohl später bessere Noten geschrieben. Hätte ich in Latein mal Vokabeln und die Verbformen gelernt, hätte ich wohl bessere Übersetzungen geschrieben. (Mit Schaudern denke ich heute noch an einige Kursarbeiten, in denen ich den Sinn lateinischer Texte total verstümmelte. Zum Beispiel die Geschichte, in der ich vollkommen überzeugt war, sie handelte von Hühnern, die an Bord eines Schiffes eingezäunt waren. In Wirklichkeit handelte die Geschichte von Menschen an Bord eines Schiffes, die sich in Frösche verwandeln.) Heute, wo ich Italienisch und Rumänisch an der Uni lerne, würde ich gerne manches Mal mein früheres Ich an den Hinterkopf schlagen- ich könnte einige Vokabeln, die ich aus dem Lateinunterricht ganz sicher kennen müsste, gebrauchen. Ich glaube, mein Lateinlehrer von damals würde auch den Kopf schütteln, wenn er wüsste, dass ich jetzt im Studium gleich vier Sprachen lerne. Damals attestierte er mir mangelndes Sprachtalent. Das war es aber nicht. Nein, mein früheres Ich war einfach nur total faul. 

Deswegen appelliere ich an alle Schüler, auch wenn ich weiß, dass das sowieso nichts bringt. Wir müssen das selbst lernen. Zum Glück brauche ich das Latinum, das ich nach sechs Jahren Lateinunterricht irgendwie doch nicht bekam, nicht für mein Studium. In der Slawistik muss man nämlich zwei moderne Fremdsprachen gelernt haben. Deswegen sitze ich heute im Italienisch-Kurs und freue mich, dass ich einen Grund gefunden habe, Italienisch noch bequem an der Uni zu lernen. Ich weiß, das sagen viele, aber es stimmt: die beste Gelegenheit zum Lernen nicht ganz so geläufiger Sprachen hat man an der Universität- später ist es viel schwieriger. 

Und in den Semesterferien schaue ich ab und an noch in mein altes Lateinbuch und denke zurück an Rufus aus Pompeji und Apollodorus, einen griechischen Sklaven, der freigelassen wird :)

Habt ihr auch Sprach-Erlebnisse aus der Schule oder aus der Universität? :)

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